Statement des Stadtsuperintendenten zum Anschlag in Halle

Ich bin entsetzt  und voller Trauer angesichts des Anschlags auf die Jüdische Gemeinde in Halle.

Am höchsten jüdischen Feiertag, dem Jom Kippur, ist die Synagoge von Halle Opfer eines offenbar gezielten Angriffs auf menschliches Leben geworden. Was für eine infame, verabscheuungswürdige Tat! Mein Mitgefühl ist bei den Familien der Opfer und allen Verletzten.

Am 20. September haben wir in Köln den 60. Jahrestag der Wiedereinweihung der Kölner Synagoge begangen und uns über die große Gastfreundschaft gefreut. Zugleich war die Sorge um den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland zu spüren.

Es gilt die Haltung unserer Kirche: Allen Anzeichen von Antisemitismus treten wir aufgrund unseres Glaubens und unserer Verantwortung für unser Land konsequent entgegen. Wir dürfen als Christen und als Deutsche nicht zulassen, dass unsere jüdischen Brüder und Schwestern in Angst und Unsicherheit leben müssen.

Wir sind allen jüdischen Menschen in Halle, in Köln und überall gerade in diesen Stunden im Gebet und in der Trauer eng verbunden.

Text: Bernhard Seiger
Foto(s): APK

Der Beitrag Statement des Stadtsuperintendenten zum Anschlag in Halle erschien zuerst auf Evangelischer Kirchenverband Köln und Region.