ÖKUMENISCHE PARTNERSCHAFTEN

Erfrischender Besuch aus Nordsumatra

Maida Siagian, die in diesen Tagen ihren 38. Geburtstag feierte

Die fünf indonesischen Gäste mit Pfarrerin Döhrer nach dem Gotesdienst in Liblar

Nach Corona sind auch wieder internationale Begegnungen aufgelebt. Eigentlich wollten sich die sechs evangelischen Kirchenkreise und Gemeinden mit ihren Partnern aus der Toba-Batak-Kirche (HKBP) und der Vereinten Evangelischen Mission schon im Mai 2020 zu der alle fünf Jahre verabredeten Gesamtkonsultation der Partnerkirchenkreise treffen. Daraus wurde erst im Mai 2023 etwas, und alles verlief sehr gut.
Zunächst waren Maida, Nelson und Manalu aus unserem Partner-Kirchenkreis Silindung sowie Dr. Benni und Jenti vom Evangelischen Krankenhaus in Balige am Tobasee bei uns in den Gemeinden Hürth, Liblar und Lechenich für eine Woche zu Besuch und Gesprächen. Sie wohnten als Gäste in zwei Familien, so wurde es gleich persönlich. Mehrere Gottesdienste verschiedener Formen feierten wir zusammen in den Gemeinden. Es war ein schönes Erlebnis, den Freiluftgottesdienst am Himmelfahrtstag in Efferen und auf dem Spielplatz in Efferen-West zu erleben. Am gleichen Tag abends ein ganz anderer Gottesdienst in Liblar.

Ein paar Tage später dann Begegnungen mit Flüchtlingen verschiedener Länder und ein musikalischer Gottesdienst in Lechenich.
Dann schloss sich eine viertägige Gesamtkonsultation mit 30 indonesischen und 30 deutschen Teilnehmern auf dem Venusberg in Bonn an. Bei vielen Impulsvorträgen und kleinen Gesprächsrunden besprachen wir mögliche und erforderliche Veränderungen der jeweils schon 30 bis 40 Jahre alten Kirchenpartnerschaften. Unter dem Netzwerk der VEM – Vereinte Evangelische Mission, Wuppertal, wurden neue Freundschaften geschlossen und die Zusammenarbeit neu ausgerichtet.
Wir sind froh, dass dies unter der neuen Leitung von Pfarrerin Franziska Boury aus Hürth auch für Köln-Süd möglich ist, nachdem Reinhard Radloff schon vor fünf Jahren angekündigt hatte, dass er kürzer treten will.
Inzwischen sind unsere fünf Partner aus Balige und Silindung wieder gut in ihrem Heimatland gelandet. Wir sind froh für diesen erfrischenden Besuch, auf dem viel gelacht und gebetet, diskutiert und getanzt wurde.

Rita und Reinhard Radloff

Zerstörungen durch Erdbeben im

Silindungtal, Nordsumatra

Unsere Partner im Kirchenkreis Silindung beklagen zwei Tote, viele Verletzte und zerstörte Gebäude, Oktober 2022

Ein Erdbeben der Stärke 6 auf der Richter-Scala in der Nacht zum 1. Oktober versetzte viele Anwohner in Schrecken und führte zu Zerstörungen, vielen Verletzten, aber – Gott sei Dank –  nur zu zwei Toten. Wie unsere Kirchenpartner und Freunde aus der Toba-Batak-Kirche (HKBP) in Nordsumatra schon am nächsten Tag mitteilten, war der Schrecken groß aber die Zerstörungen zum Glück überschaubar. Das Epizentrum war im Silindungtal, unweit von Pearaja, Tarutung, wo die Zentralkirche und das Verwaltungszentrum  der Kirchenleitung derHKBP liegen. Vor der Westküste von Sumatra treffen zwei tektonische Platten aufeinander und so kommen Erdbeben hier vergleichsweise häufig vor.

(Beschädigtes Kirchenportal und Kirchendecke in Ranggitgit)

Mehrere Freunde aus unserem Partnerkirchenkreis und aus dem weiter entfernt gelegenen Krankenhaus Balige schrieben uns über WhatsApp  von dem Erdbeben und baten uns um Begleitung und Unterstützung im Gebet. Oberkirchenrätin Debora Sinaga schickte uns schon nach wenigen Tagen eine Liste mit demolierten oder zerstörten Kirchen  und anderen Gebäuden in den umliegenden Städten und Dörfern. Fotos zeigten die Schäden und Gemeindeglieder, die in Zelten campierten, aber auch sehr schnell schon praktische Hilfe, Wasser und Nahrungspakete übergeben bekamen.

(Ausgabestelle für Lebensmittel und Hilfsration für mehrere Familien )

Ähnlich wie uns im Rheinland der Bischof der HKBP, Dr. Robuinson Butarbutar wenige Tage nach der verheerenden Flut an Ahr und Erft im Juli 2021 einen herzlichen Brief der Solidarität schickte, haben wir auch 14 Tage nach dem Erdbeben einen Brief der Anteilnahme und Solidarität an unsere Kirchenpartner geschickt, von Wuppertal aus, wo sich die verschiedenen Partnerschaftskreise bei der VEM versammelt hatten.

In der Kirchengemeinde Köln-Bayental kam spontan der Wunsch auf, die nächste Sonntagskollekte den Erdbebenopfern im Silindungtal zu widmen. Herzlichen Dank! Die Gelder werden über unseren Kirchenkreis und die VEM (Vereine Evangelische Mission) in Wuppertal kurzfristig weitergeleitet an unsere Kirchenpartner in der HKBP.

Reinhard Radloff

(reinhard.radloff@gmx.de)

Partnerschafts-Gottesdienst unter Corona-Auflagen

In diesem Jahr feierten wir den jährlichen Partnerschafts-Gottesdienst hinter der „Kirche der Versöhnung“ in Erftstadt-Lechenich auf einer Wiese. Nach mehreren Monaten war es ab Pfingsten endlich möglich, wieder Präsenzgottesdienste zu feiern, nach telefonischer Anmeldung und mit

2 m Abstand zwischen den Stühlen. Unter weißen Zelten, bei kühlem aber sonnigem Wetter versammelten sich am Trinitatistag, eine Woche nach Pfingsten, 30 Personen, darunter drei indonesische Damen der PERKI-Gemeinde in Deutschland. Pfarrerin Sabine Pankoke hatte den Gottesdienst mit Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses PSA im Kirchenkreis Köln-Süd vorbereitet und sprach in der Predigt über die nächtliche Begegnung zwischen Jesus und Nikodemus (Johannes 3, 1- 9). Sie ermutigte zu persönlicher Veränderung aus Gottes Geist. Mit Gitarre und Gesang belebte Frau … den Gottesdienst. Auch Ira Sitompul und Mike Pohl, die schon länger in Deutschland leben, sangen auf Deutsch, Englisch und Indonesisch.

Als Zeichen der gelebten Kirchenpartnerschaft fand am gleichen Tag ein Gottesdienst in Balige am Tobasee, Nordsumatra statt. Das dortige evangelische Krankenhaus und die Student*innen der Pflegeakademie hatten sich ebenfalls unter Corona- Bedingungen versammelt. mit begrenzter Teilnehmerzahl. Die Leiter der Partnerschaftsarbeit, Saidi Tambunan und Sr. Rosmauli Hutahaean feierten einen fröhlichen Gottesdienst und teilten es uns im Video über WhatsApp mit.

Auch wenn bei uns die Geselligkeit und das gemeinsame indonesische Mittagessen in diesem Jahr ausfallen mussten, wurde das Anliegen der langjährigen Kirchenpartnerschaft durch diesen speziellen Gottesdienst an die Gemeinde weitergegeben. Der Gottesdienst des PSA findet in wechselnden Gemeinden des Kirchenkreises statt. Da die Partnerschaft schon seit 30 Jahren gelebt wird, waren wir schon zum dritten Mal in Lechenich. Danke für die Gastfreundschaft!

Rita und Reinhard Radloff

(Fotos von Georg Schmitz, Erftstadt und von Rosmauli Sitahaean, Balige)

Organisation des PSA

Der Ausschuss trifft sich etwa dreimal im Jahr, reihum in den beteiligten Gemeinden des Kirchenkreises.

Der Ausschuss-Vorsitzende Reinhard Radloff aus Erftstadt-Liblar war über viele Jahre Synodalbeauftragter für Weltmission und Partnerschaften. Diese Verbindungsfunktion zur Kreissynode hat jetzt Pfarrer Frank Drensler aus der Gemeinde Kerpen-Sindorf übernommen.

Wir freuen uns über Ihr Interesse an Hospitation oder Mitarbeit im Ausschuss, rufen Sie uns bitte an:

– Pfr. Frank Drensler, 02273-51241

– Reinhard und Rita Radloff, 02235-41859 “

Wie gehen unsere Partner mit Corona um?

Brief aus dem Kirchenkreis Silindung, Oktober 2020

Liebe Geschwister in Köln-Süd,

Dieser Brief will Ihnen berichten über die aktuelle Situation unserer Gemeinden nach dem Ausbruch des Corona-Virus und auch helfen, für uns zu beten.

Im März 2020 gab die Zentralregierung Indonesiens bekannt, dass sich das Coronavirus in einigen Regionen ausbreitet, vor allem in der Provinz Java. Schon bald traten Fälle in Medan auf, unserer Provinzhauptstadt. Natürlich fühlten sich auch die Gemeinden in Tarutung alarmiert, da unsere Stadt ein touristisches Ziel ist. Die Menschen reisten aus Jakarta und Medan an (das sind rote Zonen), was anfangs noch einfach war. Durch Nachrichten in TV, Zeitungen und sozialen Medien wurden die Menschen aber alarmiert und bekamen Angst.

Es wurde immer schlimmer, als das Wirtschaftsleben beeinträchtigt wurde. Menschen durften sich bald nicht mehr versammeln, mussten zu Hause bleiben und nach Möglichkeit dort arbeiten. Nach nach den strengen Anweisungen unserer Regierung wurden viele Geschäfte geschlossen oder durften nur noch am Mittwoch und Samstag arbeiten. Taxi- und Rikschafahrer haben keine Passagiere mehr. Weberinnen können ihre Ulosse nicht mehr zum normalen Preis verkaufen, die Landwirte finderfahren, dass es schwierig wird, gute Preise für ihre Produkte zu erzielen, z. B. Chili-Bauern verkaufen ihr Gemüse für weniger als 1 Euro. Viele haben ihr Einkommen ganz verloren. Kirchen und Schulen pausieren.

Die Bürger wurden aufgefordert, sich selbst zu isolieren. Die Menschen neigen jetzt dazu, sehr misstrauisch zu sein, und das Gefühl der Unsicherheit ist offensichtlich. Vielleicht ist er / sie ein Coronaträger? Nach vier Monaten Pausieren kündigte unsere Zentralregierung im Juli an, zu einer Art „Neuem normalen Leben“ überzugehen. Die Menschen müssen Gesichtsmaske tragen, ihre Hände häufig waschen und desinfizieren. Sie sollen gesunde Nahrung essen und möglichst glücklich leben, damit Antikörper uns davor schützen, mögliche Viren aufzunehmen. Wir sollen wachsam sein, wenn wir an einer Versammlung teilnehmen. Die Wirtschaftstätigkeit nimmt langsam wieder Fahrt auf, ist aber noch nicht wieder wie zuvor. Die Schulen unterrichten immer noch online, Kirchen beginnen wieder Gottesdienste zu feiern. Aber Kinder unter 12 Jahren und ältere Menschen sollen ihre Sonntagsgottesdienste zu Hause feiern, indem sie Andachtsbücher verwenden, die von den Kirchen verteilt wurden.

Vielleicht noch etwas mehr, wie Schulen während dieser Pandemie unterrichten: Lehrer und Schüler sind gefordert, an virtuelle Klassen teilzunehmen, indem sie sich auf die neuen Technologien verlassen. Auch die Eltern der jüngeren Kinder sind gefordert, das virtuelle Lernen zu unterstützen. Tatsächlich wissen nicht alle Eltern, wie man Apps wie Zoom, Google Classroom und andere verwendet, oft noch nicht einmal wie das Smartphone zu bedienen ist. Viele haben auch gar kein Smartphone oder Computer. Darüber hinaus ist die Aufmerksamkeit der Schüler im virtuellen Unterricht oft geringer als im Präsenzunterricht, so dass sie vieles nicht verstehen.

Die HKBP-Kirche zeichnet zusammen mit dem lokalen Fernsehen und Radio HKBP auch Gottesdienste auf, die sonntags ausgestrahlt werden, so dass Familien diese zu Hause miterleben können. In dieser „Neuen Normalität“ versuchen die Menschen, sich jeder strengen Anweisung anzupassen, die von der Regierung erteilt wird. Aber das Gefühl der Unsicherheit ist immer noch vorhanden. Bislang ist das Kreiskrankenhaus in Tarutung Referenz-Krankenhaus für Corona-Kranke aus anderen Teilen Nordsumatras.

Um in dieser schwierigen Situation zu helfen, haben die HKBP-Kirchen im Distrikt Silindung verpackte Lebensmittel wie Eier, Zucker, Speiseöl, Reis, getrockneten Fisch, Nudeln, Kekse und andere Grundbedürfnisse an diejenigen verteilt, die von Arbeitslosigkeit und Einkommensverlusten betroffen sind. Obwohl das immer noch nicht genug ist, motivieren die Gemeinden ihre Mitglieder, einander zu helfen, in Einfachheit zu leben, weil wir nicht wissen, wann diese Pandemie enden wird, und die Ernährungssicherheit zu fördern, indem sie Gemüse, Manioks und anderes anpflanzen.

Nach den Informationen des Leiters der COVID 19 Task Force von Nord-Tapanuli steigen die Fälle von COVID 19 auch unter dem „Neuen normalen Leben“. Im September starb einer der COVID-Patienten, er stammt aus PAHAE (in Nähe des geothermischen Kraftwerks). Am 12. Oktober starb einer der leitenden Ärzte in Tarutung, als er dem Corona-Virus ausgesetzt war. Wegen dieser Erfahrung, hat die lokale Verwaltung angekündigt, wieder auf die ersten Ausgangsverbote zurück zu kehren, also keine Versammlungen, kein Zeremoniell außer Beerdigungen, die nur einen Tag dauern, und anderes. Wir sind ängstlicher und fühlen uns unsicher und haben potenziell hohes Mistrauen gegenüber anderen. Wir alle lernen und versuchen, wie wir mit dieser Situation umgehen können, indem wir der Regierung, der COVID 19 Task Force, dem medizinischen Team, den Kirchen und anderen Parteien folgen.

Wir sind sehr berührt von dem, was der Kirchenkreis Köln-Süd macht. Diese Pandemie passiert auf der ganzen Welt. Auch Deutschland steht wie Indonesien in dieser Krise. Aber Köln-Süd schenkt uns immer noch Aufmerksamkeit, indem er unseren Schwestern und Brüdern im Distrikt Silindung hilft, die von dieser Pandemie betroffen sind. Ihr Tun ist für uns sehr wertvoll. Die erste Verteilung von Lebensmittel-Päckchen wird von 450 Familien aus 19 Gemeinden der HKBP in den Regionen Pahae und Sipahutar bis zur Region Pangaribuan gerne angenommen. Wir können uns hier nicht in Gruppen versammeln, so haben wir Ihre Grüße und Ihre Spenden in Päckchen gepackt (Zucker, Speiseöl und anderes) und mit Besuchen von Kirche zu Kirche verteilt. Wir brauchten zwei Tage, um es mit einem kompletten Team zu verteilen: BPM und der Synodalvorstand (Praeses und seine Frau), die Partnerschaftsekretärin und ihr Team. Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Hand gegeben haben, während Sie ebenfalls mit den gleichen Schwierigkeiten konfrontiert sind. Die zweite Verteilaktion wartet noch, bis wir das Geld von der HKBP-Verwaltung bekommen.

Dieser Monat Oktober sollte der Monat der großen HKBP-Landessynode werden, in der einer der Tagesordnungspunkte die Wahl der neuen Kirchenleitung ist. Aufgrund dieser Pandemie, insbesondere mit dem, was kürzlich in Tarutung passiert ist, wurde diese große Synode auf Dezember 2020 verschoben. Lasst uns beten, damit alles reibungslos und in Frieden verläuft.

Dies alles kann ich Ihnen, lieber Herr Radloff, und den PSA-Mitgliedern mitteilen. Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen, sich unsere jüngste Situation in Tarutung und Silindung vorzustellen.

Herzliche Grüße an alle PSA-Mitglieder.

Ihre Maida Siagian

Dank der Partnerkirche zur Corona- Nothilfe

“ Der Kirchenkreis Köln-Süd hatte im April und Mai auf Bitte unserer Partnerkirche auf Nordsumatra, Indonesien einen Teil der jährlichen Finanzhilfen umgewidmet und als Corona-Nothilfe vorab überwiesen. Bei der Übergabe von medizinischen Schutzausrüstungen am kirchlichen Krankenhaus in Balige am Tobasee bedankten sich die Leiterin der Diakonie-Abteilung der Toba-Batak-Kirche HKBP, Pfarrerin Debora Sinaga, und der Generalsekretär der HKBP, Pfr. Sibuea, bei den Ärzten und Pflegekräften des Krankenhauses für ihren großen Einsatz zum Schutz der umliegenden Bevölkerung. Die schnelle Hilfe aus Deutschland wurde gewürdigt und den Partnergemeinden in Köln Fotos und schriftlicher Dank zugeschickt.

30 Jahre nach Beginn der intensiven Zusammenarbeit zwischen Kirchenkreis Köln-Süd und dem evangelischen Krankenhaus in Balige hat es erstmals eine Nothilfe „auf Zuruf“ gegeben. Normalerweise werden gemeinsame Projekte zur medizinischen Weiterbildung der Angestellten, zur spirituellen Begleitung der Patienten, oder Stipendien für einen Teil der Krankenpflegeschüler vorher schriftlich abgestimmt. Der deutsche Anteil der erforderlichen Gelder wird dann über das Netzwerk der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Wuppertal und Medan/Nordsumatra an unsere Partnerkirche weitergeleitet. Die indonesischen Partner steuern Eigenanteile bei. Solche Vorausplanung war jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie nicht möglich.

Seit über 25 Jahren arbeitet der Kirchenkreis Köln- Süd mit einem zweiten Partner inerhalb der HKBP-Kirche zusammen, dem Kirchenkreis Silindung, ebenfalls in der indonesischen Provinz Nordsumatra gelegen. Auch die Gemeinden dort hatten den dringenden Wunsch, dass Köln-Süd sich an Maßnahmen zur Corona-Nothilfe beteiligt. Hier geht es um Care-Pakete mit Grundnahrungsmitteln für Familien von Handwerkern, Taxifahrern und anderen, die ihr Einkommen durch den Lockdown des öffentlichen Lebens verloren haben. Mehrere tausend Pakete im Wert von je ca. 15 € wurden gepackt und an die ärmsten Familien verteilt. Köln- Süd beteiligte sich hier mit einem Anteil von etwa 20 % an den Kosten.

Eigentlich war geplant, dass jeweils zwei Vertreter vom Krankenhaus Balige und vom HKBP-Kirchenkreis Silindung im Monat August die Gemeinden im Kirchenkreis Köln-Süd besuchen. Dieser Besuch wurde Corona-bedingt verschoben. Wir hoffen, dass ein persönlicher Besuch mit Gesprächen und weiterer Planung im August 2021 wieder möglich wird.

Reinhard Radloff, Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses PSA “

Partnerschaftsausschuss

(Bild: Beim Partnerschafts-Sonntag 2018 in Kerpen, Sänger der Perki-Gemeinschaft im Rheinland)

Der PSA ist ein Ausschuss innerhalb des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Süd, der für alle Interessierten aus den 16 Kirchengemeinden offen ist. Allgemeine Themen zu früherer und heutiger Weltmission werden behandelt sowie die Kirchenpartnerschaften, speziell zur Protestantischen Toba-Batak-Kirche (Huria Kristen Batak Protestan – HKBP) auf Nordsumatra, Indonesien.

Seit über 30 Jahren besteht die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Krankenhaus Balige am Tobasee, und seit gut 25 Jahren auch mit dem Kirchenkreis (KK) Silindung der HKBP-Kirche (siehe auch der Artikel „Kirchenpartnerschaft mit Nordsumatra, Indonesien“).

Arbeitsthemen

Gegenseitige Besuche sind das Rückgrat jeder gelebten Kirchenpartnerschaft. Deshalb besucht uns alle 3 – 4 Jahre eine kleine Gruppe von Männern und Frauen aus unserer Partnerkirche. In den Jahren dazwischen gibt es Gegenbesuche aus Köln-Süd in Balige und Silindung.

(Bild: Beim Partnerschaftsbesuch 2018 im Kirchenkreis Silindung)

Anlässlich der Besuche werden dann auch die gemeinsamen Entwicklungsprojekte besprochen, für die regelmäßig in den Gemeinden Köln-Süds gesammelt wird. Neben Projekten zur Trinkwasserversorgung bzw. technischer Hilfe für das Krankenhaus sind Bildungsprojekte (für Presbyter, für Frauen und Kinder etc.) sowie Stipendien für Schüler und Studenten aus bedürftigen Familien (oft ist ein Elternteil schon verstorben) weiterhin wichtig.

Weitere Arbeitsthemen im PSA dienen der Information in unseren Gemeinden. So werden Gemeindeveranstaltungen vorbereitet zu Themen der so genannten „Dritten Welt“ oder besser: der gemeinsamen Welt-Verantwortung. Dabei geht es um ökologische Fragen, um den Regenwald-Schutz und Hartholz-Verwendung in Europa, um Kampf der Kulturen und Religionen (bzw. Verständnis und Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen), u. a. mehr.

In vielen Themen und Bereichen arbeiten wir eng mit der VEM zusammen, der Nachfolge-Organisation der früheren Rheinischen Mission in Wuppertal.

Einzelne Gemeinden unseres Kirchenkreises unterhalten aktive Partnerschaften zu evangelischen Gemeinden in europäischen oder außereuropäischen Ländern, bzw. langjährige Projekte zur Entwicklungs-Zusammenarbeit und Sozialhilfe. Auch diese Themen werden, sofern gewünscht, im PSA behandelt und darüber beraten.