Tag des offenen Denkmals: Der Protestantische Dom öffnet seine Türen

Seit 1993 veranstaltet die Stadt Köln am zweiten Wochenende im September den „Tag des offenen Denkmals“. Ins Leben gerufen und koordiniert wird dieser Tag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Denkmäler, Kirchen, andere öffentliche Bauten, aber auch private Gebäude oder auch Ausgrabungen, die normalerweise nicht oder nur teilweise zugänglich sind, öffnen dann für die Öffentlichkeit ihre Türen.

Das diesjährige Motto lautet „Talent Monument“. Unter dieser Überschrift werden in Köln in mehr als 500 Veranstaltungen an über 150 Orten besondere Orte präsentiert. Viele Orte und Führungen sind auch für Kinder und Menschen mit Geh-, Seh- oder Hörbehinderung geeignet.

Seit vielen Jahren mit dabei ist auch die Trinitatiskirche. Sie wurde im Jahr 1860 als erster Neubau einer evangelischen Kirche in Köln eingeweiht. Die vom Berliner Architekten Friedrich August Stüler im klassizistischen Stil errichtete dreischiffige Basilika markiert auch einen Meilenstein in der Geschichte der Kölner Protestanten. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV., selbst Protestant, unterstützte den Bau maßgeblich, um der zahlenmäßig stark wachsenden evangelische Gemeinde ein würdiges Gotteshaus zu errichten.

Ihre Entstehung ist auch eng mit der Fortsetzung des Dombaus im 19. Jahrhundert und dessen Fertigstellung im Jahr 1880 verbunden; hier, im protestantischen Dom, fand der Lob- und Dankgottesdienst anlässlich der Vollendung des gotischen Kölner Doms statt. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gotteshaus wurde bis 1965 wieder aufgebaut, mit dem Einbau der Klais-Orgel im Jahr 2010 konnte die letzte Kriegswunde geheilt werden. 2020 erfolgte eine grundlegende Renovierung der Kirche in Verbindung mit einem Umbau des Garderobenhauses. Seitdem wurde auch in eine neue Bestuhlung investiert und 2023 erhielt die Trinitatiskirche einen neuen, mobilen Orgelspieltisch. Dieser ermöglicht es, die Konzertorgel auf der Empore von allen Stellen des unteren Kirchenschiffs aus anzuspielen.

Kirchen- und Orgelführung

Seit 2010 ist Wolf-Rüdiger Spieler Programm- und Organisationsleiter der Trinitatiskirche und gestaltet das vielfältige Veranstaltungs- und Konzertprogramm in der Trinitatiskirche. Er führt am Tag des offenen Denkmals zweimal durch die Kirche und erläutert und präsentiert dabei auch die große Klais-Orgel.

Sowohl am Samstag, 9., als auch am Sonntag, 10. September, findet ab 12 Uhr eine Kirchen- und Orgelführung statt, die neben dem Gebäude und der Orgel auch die protestantische Geschichte thematisiert. Beide Führungen werden rund eine Stunde dauern, danach ist die Kirche noch bis ca. 15 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Die Kirche ist barrierefrei zugänglich. Der Eintritt zu den Führungen und in die Kirche ist frei. Gerne kann eine freiwillige Spende zugunsten des Fördervereins der Trinitatiskirche im Anschluss an die Führungen gegeben werden.

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen und Konzerten in der Trinitatiskirche gibt es auf der Internetseite www.trinitatiskirche-koeln.de.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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