Symposium „Einsamkeit in der Stadtgesellschaft – alles nur Privatsache?“ lädt im April ein
„Einsamkeit in der Stadtgesellschaft – alles nur Privatsache?“: Der Förderverein der Evangelischen Telefonseelsorge Köln e.V. lädt von Donnerstag bis Samstag, 18. bis 20. April, zum Symposium in das Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9-11, ein.
Vorträge und Diskussionen gibt es zu folgenden Themen: „Gesundheitliche und psychische Folgen von Einsamkeit“, „Einsamkeit, Sozialstaat und Demokratie: Probleme und politische Lösungen“, „Raumbezogene Fakten von Einsamkeit und Isolation“, „Einsamkeit, Postwachstumsgesellschaft und Wohlfahrtsstaat“ sowie „Es ist an uns: Konzepte gegen Einsamkeit im internationalen Vergleich“. Der Lichtbildervortrag „Die sieben Werke der Barmherzigkeit, soziales Miteinander im Mittelalter“ sowie eine humorvolle Führung über den Melatenfriedhof und eine Führung „über den Dächern des Doms“ runden das Programm ab.
Mit Prof. Dr. Susanne Bücker (Universität Witten-Herdecke), Dr. Marcel Lewandowsky (Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitales Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. Claus Wendt (Universität Siegen), Prof. Dr. Torsten Bölting (EZB Business School, Bochum) und Eva Herr (Leiterin Stadtplanungsamt Stadt Köln) sowie Lucas Haug (Kirchliche Hochschule Wuppertal) wird eine breite Palette zum Thema Einsamkeit abgedeckt.
Das individuelle Leid hat gesellschaftliche Folgen
Eine zunehmende Zahl von Menschen lebt isoliert und leidet unter Vereinsamung – vor allem in unseren Städten. Die Gründe sind vielfältig. Zu nennen sind unter anderem die demografische Entwicklung und der Wegfall familiärer Strukturen, die Anforderungen an ein von stetiger Mobilität geprägtes Arbeitsleben, die wachsende Bedeutung digitaler Kommunikation in sozialen Medien, die rückläufige Bereitschaft zu ehrenamtlicher Tätigkeit, religiöse Entfremdung, die Gentrifizierung von städtischen Quartieren und eine durch Pandemie und Kriege verstärkte Lebensangst. Das individuelle Leid hat gesellschaftliche Folgen; besonders sichtbar in einem Erstarken von politischem Extremismus. Politik, Gesellschaft und der Einzelne brauchen Antworten.
Den Eröffnungsabend gestalten der Gastgeber, Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, sowie Matthias Heidmeier, Staatssekretär Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln, und Dr. Susanne Bücker (Impulsreferat).
Das Symposium findet in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie statt. Die Teilnahme kostet 150 Euro, für ehrenamtlich Mitarbeitende der Telefonseelsorge Köln 30 Euro.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es entscheidet die Reihenfolge der Anmeldungen über die Teilnahme. Die Teilnahme kostet 150 Euro, für ehrenamtlich Mitarbeitende der Telefonseelsorge Köln 30 Euro.
Die Tagung kann als Bildungsurlaub im Sinne des Weiterbildungsgesetzes NRW anerkannt werden.
Das Anmeldeformular findet sich unter:
www.foerderverein-ev-telefonseelsorge.de
Programm
Donnerstag, 18. April 2024
18h Eröffnung durch den Stadtsuperintendenten des evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region Dr. Bernhard Seiger
Staatssekretär Matthias Heidmaier, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Dr. Ralf Heinen, Bürgermeisters der Stadt Köln
19:00h Referat: „Gesundheitliche Folgen von Einsamkeit“
Prof. Dr. Susanne Bücker, Professur für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, Universität Witten/Herdecke – Fakultät für Gesundheit, Department für Psychologie und Psychotherapie
anschl. Get-Together mit Speis und Trank
Freitag, 19. April 2024
9.30h – 10.45h Vortrag und anschließende Gesprächsrunde
„Einsamkeit, Sozialstaat und Demokratie: Probleme und politische Lösungen“
Priv.-Doz. Dr. Marcel Lewandowsky, Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz
Kaffeepause, kommunikativer Austausch
11.15h – 12h Vortrag und anschließende Gesprächsrunde
„Einsamkeit und Raum. Phänomenologische und theologische Perspektiven.“
Mag. theol. Lucas Haug, Kirchliche Hochschule Wuppertal
12h– 13h Mittagessen
13h –14h Vortrag und anschließende Gesprächsrunde
„Konzepte gegen Einsamkeit im internationalen Vergleich“
Prof. Dr. Claus Wendt, Universität Siegen
Kaffeepause, kommunikativer Austausch
14.15h – 15.15h „Wohn- und Raumsoziologie“
Prof. Dr. Torsten Bölting, EZB Business School, Bochum
15.30h – ca. 16.30h Referat: „Gelingen von Zusammenleben – Kölner Ideen
Eva Herr, Leiterin Stadtplanungsamt der Stadt Köln
17h – 18h „Die sieben Werke der Barmherzigkeit, soziales Miteinander im Mittelalter“
Ein Vortrag mit Bildern und Führung in der Karthäuserkirche mit Peter Nispel und Ulla Mende
Samstag, 20. April 2024
9.30h – 10h Geistliche Besinnung mit Orgelmusik in der Kartäuserkirche
Dr. Martin Bock, Pfarrer und Leiter der Melanchthon Akademie
10h–11 h: „Einsamkeit, Postwachstumsgesellschaft und Wohlfahrtsstaat“
Prof. em. Dr. Thomas Klie, Evangelische Hochschule Freiburg
Kaffeepause, kommunikativer Austausch
11.30h – 13h Podium zum Thema „Einsamkeit in der Stadtgesellschaft – Alles nur Privatsache?“ mit Prof. em. Dr. Thomas Klie, Evangelische Hochschule Freiburg, Torsten Krall, Superintendent, ev. Kirchenverband Köln und Region, Dr. Matthias Albers, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie beim Gesundheitsamt der Stadt Köln, Sophia Nagelschmidt, Silbernetz e.V., Berlin, Moderation: Achim Schmidt-Forte
Text: APK
Foto(s): APK
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