„SING, BET und GEH“ – Kirchenmusiktage in Rhein-Erft

Protestantischer Kirchenlieddichter gibt ökumenischem Musikfestival den Namen

Die Kirchenmusiktage Rhein-Erft sind schon ein bewährtes Aushängeschild ökumenischer Zusammenarbeit im Erft-Kreis nord- und südwestlich von Köln. Seit etwa 15 Jahren finden sie regelmäßig in den zehn Kommunen zwischen Bedburg und Wesseling statt. In diesem Jahr beginnt das Musikfestival am 27. September und lädt dann für gut zwei Wochen bis zum 13. Oktober zu rund 33 Konzerten und Veranstaltungen ein.

Die Organisation wird gemeinsam von katholischen und evangelischen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern getragen. Auf katholischer Seite sind dies vor allem der Regionalkantor Michael Koll und sein Kollege Manfred Hettinger. Gemeinsam mit ihnen haben Kreiskantorin Barbara Mulack (Kirchenkreis Köln-Süd), Kreiskantor Thomas Pehlken (Kirchenkreis Köln-Nord) und die Kirchenmusikerin Marion Köhler von der Christuskirche Brühl ihre kreativen Kräfte gebündelt.

Das Ergebnis ist ein Festival, das in allen Kommunen und Gemeinden des Erft-Kreises hunderte Mitwirkende zum Mitmachen mobilisiert und mehrere tausend Zuhörerinnen und Zuhörer erreicht.

Ein Motto für alle Konzerte und Veranstaltungen

Am Anfang der Planung, die bereits früh im Jahr 2018 begann, stand ein Ideenwettbewerb für die Suche nach einem Motto, das alle Veranstaltungen verbindet. Fündig wurde das Team beim berühmten protestantischen Kirchenlieddichter Georg Neumark aus dem 17. Jahrhundert.

Er schrieb das bekannte Kirchenlied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“. Dessen siebte Strophe beginnt mit den Worten „Sing, bet´ und geh auf Gottes Wegen“. Unter dieser Überschrift „Sing, bet´ und geh“ stehen nun alle 33 Veranstaltungen.

Kreiskantor Thomas Pehlken

Eröffnung mit Landrat Kreuzberg

Auch in der Politik werden die Kirchenmusiktage Rhein-Erft wahrgenommen. So wird Landrat Michael Kreuzberg nicht nur am Eröffnungsgottesdienst am Freitag, 27. September, 19 Uhr in der Evangelischen Christuskirche in Bergheim teilnehmen. Er wird im Anschluss daran auch zu einem Empfang ins Kreishaus in Bergheim einladen.

Die beiden Kirchen werden zur Eröffnung vom Superintendent Markus Zimmermann aus dem Kirchenkreis Köln-Nord und vom katholischen Kreisdechant Monsignore Achim Brennecke repräsentiert werden. Für die Eröffnungsmusik ist Thomas Pehlken zuständig, der einen Großchor aus mehreren Kirchenchören und Kantoreien leiten wird.

Klassisches Oratorium in Kerpen-Sindorf

Ein Leuchtturmprojekt der diesjährigen Kirchenmusiktage wird die Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn am Sonntag, 6. Oktober, sein. Das Konzert wird in der Kirche St. Maria Königin in Sindorf, dem größten Kirchenraum im Erft-Kreis stattfinden und vom Brauweiler Kantor Michael Utz dirigiert. Rund 150 Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten Kreis werden sich beteiligen und zusammen mit den drei Solisten vom Rheinischen Kammerorchester begleitet.

Neben einzelnen Großkonzerten laden die Veranstalter zu vielen dezentralen Konzerten und musikalischen Gottesdiensten ein. Seien es Orgelkonzerte für Kinder, offenes Singen, Wandelkonzerte und Orgelwanderungen, Gesprächskonzerte, Evensongs, Führungen oder offene Kirchen in der Nacht: Das Angebot ist ausgesprochen vielfältig und soll alle Generationen ansprechen.

Viele Infos zu allen Konzerten und Veranstaltungen

Über alles informiert ausführlich ein Flyer, der in den Kirchen des Erft-Kreises ausliegt und den man bequem unter diesem Link herunterladen kann. Außerdem finden sich auf den Internetseiten der evangelischen Kirchengemeinden in Bedburg, Bergheim, Brühl, Frechen und Kerpen noch weitere Informationen zu einzelnen Konzerten und Musikprojekten.

Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Thomas Pehlken/Wolf-Rüdiger Spieler

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