Köln fotografiert von Wohnungslosen: „Die Stadt aus meiner Perspektive“ – Ausstellungseröffnung

Am Sonntag, 2. Februar, 16 Uhr, wird die Foto-Ausstellung „Die Stadt aus meiner Perspektive“ in der Melanchthonkirche Zollstock, Breniger Straße 18, eröffnet. Präsentiert werden Aufnahmen, die von Wohnungslosen in Köln aufgenommen worden sind und die Stadt aus ihrem Blickwinkel zeigen. Möglich wurde die Ausstellung durch eine gemeinsame Initiative der Aktion Mensch, dem Diakonischen Werk Köln sowie der Melanchthon-Akademie.

Im Rahmen des Kunstprojekts wurden knapp 100 Einwegkameras an Klientinnen und Klienten der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie ausgegeben und im Zeitraum von rund einem Jahr insgesamt 800 Fotos eingereicht. Eine Auswahl der Bilder, die von einer Jury vorgenommen wurde, wird nun bis 16. Februar ausgestellt; ebenso werden Aufnahmen und Kalender verkauft.

Die Bilder spiegeln eine Vielzahl von Themen wider – von alltäglichen Momenten bis hin zu persönlichen Geschichten und Emotionen – und zeigen die Vielfalt der Erfahrungen von Obdachlosen in Köln.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, die Bilder anzusehen, in den Austausch mit den Initiatorinnen und Initiatoren zu kommen sowie ihre Eindrücke bei einem anschließenden Orgelkonzert in der Kirche sacken zu lassen.

„Wir freuen uns, dass wir nun das Ergebnis dieses spannenden Gemeinschaftsprojekts präsentieren können“, sagt Michael Lampa, Fachdienstleitung der Wohnungsnotfallhilfe beim Diakonischen Werk. „Es macht eine städtische Perspektive sichtbar, die ansonsten oft unsichtbar bleibt, und schafft eine Plattform, die obdachlosen Menschen eine Stimme gibt.“

Kreativität, Selbstwirksamkeit und Begeisterung für das Projekt

Die Projektteilnehmenden wurden von Anfang an aktiv in den Prozess eingebunden. Durch Gespräche mit Sozialarbeitern und der Kollegin der Melanchthon-Akademie hatten sie die Möglichkeit, ihre Wünsche und Ideen zur Fotografie zu äußern. Sie konnten selbst entscheiden, welche Themen sie fotografieren möchten, was ihnen wichtig ist und wie sie sich selbst darstellen wollen. Diese Freiheit förderte nicht nur Kreativität, Selbstwirksamkeit und Begeisterung für das Projekt bzw. die Fotografie im Allgemeinen, sondern ermöglichte es ihnen auch, ihre individuellen Geschichten zu erzählen. Zudem wurde durch regelmäßige Treffen sichergestellt, dass ihre Meinungen in den Auswahlprozess der Bilder sowie in die Planung der Ausstellung einflossen. Das Feedback konnten sie wieder in neue Fotografien einfließen lassen oder interessante Szenen auch nochmal aus neuen Blickwinkeln aufnehmen.

Der Erlös wird gespendet an die Wohnungslosenhilfe der Diakonie.

www.melanchthonkirche.de

Text: APK
Foto(s): Auszug eines Fotos eines Projektteilnehmenden

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