Gönn`Dir: JULEICA

Die freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit Ehrenamtlicher ist die unverzichtbare Basis und Inspiration der Kinder- und Jugendarbeit in unseren Gemeinden. Die jungen Menschen qualifizieren sich für ihre Arbeit im Rahmen der bundesweiten „Juleica“ –  (JUgendLEIterCArd) Schulungen. Der Kirchenkreis Köln-Süd führt selber sowohl Juleica-Basiskurse, als auch Juleica-Auffrischungskurse zu verschiedenen Themen mehrfach im Jahr durch.

Im Frühsommer nahmen 14 Jugendliche aus 7 Gemeinden des Kirchenkreises am Juleica-Auffrischungskurs „Gewaltfreie Kommunikation“ in der Jugendherberge Bad Honnef teil; die inhaltliche Leitung lag bei Rüdiger Penczek, die pädagogische bei Siggi Schneider.

Im Anschluss an das Wochenende haben sich 3 Jugendliche bereit erklärt, ein bisschen über ihre Seminarerfahrung zu sprechen. – Herzlichen Dank dafür!

Siggi: Wieso habt ihr euch für dieses Seminar zur Gewaltfreien Kommunikation angemeldet?

T: Naja, also erstmal natürlich, weil ich meine Juleica auffrischen muss, ich fahre im Sommer als Teamerin mit auf Freizeit und meine Juleica ist abgelaufen.

M: Ich fand das Thema sehr interessant – ist ja überall so, in der Schule wie auch in den Jugendgruppen: es geht fast immer darum, sprachlich „stärker“ als der andere zu sein, ihn von irgendwas überzeugen und so.

L: Wir haben in der Schule mal dieses „Giraffensprachen-Modell“ gemacht, das ist auch so gewaltfrei und das hat in unserer Klasse erstaunlicherweise geklappt und da wollte ich erfahren, ob man das auch in der Arbeit mit Kindern machen kann.

M: Und im eigenen Team! Wir haben total oft Stress im Freizeitteam und die Diskussionen sind oft sehr scharf und es „gewinnt“ immer der Stärkste, auch wenn die Ideen und Meinungen von den anderen besser sind.

Siggi: Und haben sich die Erwartungen, die ihr ans Seminar, an uns Referenten hattet erfüllt?

M: Ja, schon der Einstieg am Freitagabend war gut. Mal klar zu kriegen, dass es nicht immer nur am anderen liegt, wenn man Schwierigkeiten hat. Und selber nicht alles persönlich zu nehmen.

T: es war gut, dass wir das 4-Ohren-Modell direkt ausprobieren konnten, ist ja schon was anderes, als so Schaubilder anzugucken.

L: das war sowieso das Beste, dass wir so viel praktisch geübt haben! Wie man sich ehrlich mitteilt, ohne dem anderen direkt einen Vorwurf zu machen. Das ist so schwierig, man muss sich da total konzentrieren und ich glaube, man lernt s nur durchs üben.

M: Auch den Unterschied zwischen „den anderen verstehen“ und „mit etwas einverstanden sein“ zu erkennen und anderen deutlich zu machen. Das ist für meine Arbeit in der Kindergruppe unglaublich wichtig.

T: Und das ganze drumherum war perfekt! Ich finde es total interessant mit Jugendlichen aus anderen Gemeinden was zu machen. Was die so von ihren Teams und ihrer Arbeit erzählen, aber natürlich auch einfach nur zusammen Spaß zu haben.

L: Mittlerweile kennen sich schon ein paar von uns von verschiedenen Projekten. Und beim Kirchentag sehen wir uns auch wieder, das wird cool.

M: was mir am wichtigsten ist, ist dass es ein ganz anderes Lernen ist, als in der Schule. Man arbeitet zusammen an einem Thema, weil es einen interessiert und Du und Rüdiger, ihr seid auch ganz anders als meine Lehrer. Es ist viel gleichberechtigter und ihr traut uns so viel zu.

T: ja, gleichberechtigter , und trotzdem lernt man total viel von euch. Ihr beide seid grundverschieden, versteht euch wahnsinnig gut und vor allem habt ihr Spaß daran, zusammen und auch mit uns zu arbeiten.

L: Und wir haben für die 3 Tage wirklich super viel geschafft: die Filme gedreht, die Werte-Häuser gebaut, gourmetmäßig gekocht…..

Siggi: und die Umsetzung zu Hause in den Gruppen / auf den Freizeiten?

L: schwierig, keine Frage. Das ist ja was ganz anderes, wenn man im Alltag ist. Ich werde für mich persönlich erstmal mitnehmen und umsetzen, dass ich Kritik an mir nicht immer so persönlich nehme, sondern erstmal als ein sachliches feedback.

T: ich glaube auch, das ist schwer. Du sagst ja selber, Siggi, dass Du das auch nicht immer kannst.

M: ich werde in meiner Kindergruppe das mit der Wolfspuppe und der Giraffenpuppe machen, wo es drum geht, unerwünschtes Verhalten anzusprechen, ohne andere zu kränken – das verstehen die Kinder bestimmt!

Siggi: Bestens, vielen Dank euch!  – Und was würde euch denn an Seminarthemen für s nächste Jahr interessieren?

L: was mit Musik

T: Liebe und Sex

M: ja, am besten alles drei: sex & drugs & rock n`roll!

 

Die nächste Juleica-Schulung findet in der ersten Woche der Osterferien 2020 – Reservierungen können gerne bereits jetzt bei Siggi Schneider – Jugendreferat vorgemerkt werden.

Ein kurzer Einblick ins GFK-Seminar:

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