Zwischen Urknall und Apokalypse – Heino Falcke stellt sein neues Buch am 11. September in der Kulturkirche Köln vor

Die Kulturkirche Köln öffnet am Donnerstag, 11. September 2025, ihre Türen für eine besondere Premiere: Der Astrophysiker Heino Falcke, international bekannt durch das erste Bild eines Schwarzen Lochs, präsentiert sein neues Werk „Zwischen Urknall und Apokalypse. Die große Geschichte unseres Planeten“. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, und verbindet Lesung, Gespräch und Musik zu einem Abend über die größten Fragen, die uns Menschen bewegen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Welche Rolle spielt Gott im Universum?

Eine große Erzählung über Anfang und Ende

Im Buch, das Falcke gemeinsam mit dem Wissenschaftsjournalisten Jörg Römer verfasst hat, wird die Geschichte unseres Planeten von den ersten Lichtblitzen des Kosmos bis zur möglichen Zukunft der Menschheit erzählt. Es ist der Versuch, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Physik, Biologie und Klimaforschung mit philosophischen und theologischen Perspektiven zu verbinden – und daraus eine „große Erzählung“ zu entwickeln.

„Wir sind Kinder des Kosmos“, sagt Falcke. „In uns steckt die gesamte Entwicklung des Universums. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes Sternenstaub.“ Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch: Alles Leben auf der Erde, auch der Mensch selbst, ist aus dem Chaos des Urknalls hervorgegangen – bedroht durch Katastrophen, aber zugleich ermöglicht durch sie.

Verantwortung des Menschen

Falcke widerspricht entschieden Stimmen, die den Menschen als „Defekt des Planeten“ betrachten. „So etwas Komplexes wie unsere weltumspannende Zivilisation hat die Erde noch nie gesehen“, betont er. „Das bringt ungeahnte Probleme mit sich, aber auch eine besondere Verantwortung.“

Im Buch vergleicht er die Metapher von der „Krone der Schöpfung“ mit einer Baumkrone: fest verwurzelt im Boden, aber nach oben zum Himmel geöffnet. Für Falcke ist der Mensch weder ein Virus noch ein Zufall, sondern ein einzigartiger Teil des globalen Ökosystems – mit der Aufgabe, dieses Ökosystem zu bewahren und zu gestalten.

Hoffnung zwischen Genesis und Apokalypse

Trotz dramatischer Herausforderungen wie Klimawandel, Migration oder technologische Umbrüche sieht Falcke in der Menschheit eine besondere Fähigkeit zur Veränderung. „Alles in der Weltgeschichte war immer Veränderung“, sagt er. „Wir müssen lernen, uns der Natur anzupassen und Verantwortung zu übernehmen.“

Dabei greift er bewusst auf biblische Bilder zurück: „Genesis und Apokalypse waren Hoffnungsbücher, die das Leben gefeiert haben. Auch wir müssen lernen, hoffnungsvoll zu leben zwischen Urknall und Apokalypse – und sagen können: Es war gut, und es wird auch wieder gut.“

Heino Falcke – Wissenschaftler und Prediger

Der 1966 geborene Astrophysiker Heino Falcke ist Professor für Astroteilchenphysik und Radioastronomie an der Radboud-Universität Nimwegen. Internationale Bekanntheit erlangte er 2019, als er gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam das erste Bild eines Schwarzen Lochs präsentierte – ein Meilenstein der modernen Astronomie.

Doch Falcke ist nicht nur Wissenschaftler: Seit vielen Jahren engagiert er sich auch kirchlich. Als Prädikant im Kirchenkreis Köln-Süd gestaltet er regelmäßig Gottesdienste und bringt dort seine naturwissenschaftliche Perspektive mit theologischen Fragestellungen in Dialog. Gerade diese Verbindung von Forschung und Glaube prägt seine Bücher und macht ihn zu einer Stimme, die wissenschaftliche Erkenntnisse und spirituelle Dimensionen miteinander verbindet.

Premiere mit Lesung, Gespräch und Musik

Bei der Buchpremiere in Köln wird der Schauspieler und Hörbuchsprecher Frank Arnold Passagen aus dem Werk lesen. Im Gespräch mit Moderator Joachim Frank (Kölner Stadt-Anzeiger) vertieft Falcke zentrale Gedanken seines Buches. Musikalisch begleitet wird der Abend von FALCKE, dem Sohn des Autors, mit einer Mischung aus Hip-Hop, Filmmusik und spirituellen Klangräumen.

Die Veranstaltung lädt dazu ein, gemeinsam über die großen Fragen des Daseins nachzudenken und zugleich Literatur, Wissenschaft und Musik miteinander zu erleben. Tickets kosten 18 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr und sind erhältlich unter www.kvstickets.com

Text: APK
Foto(s): Boris Breuer

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