Fußball trifft Vielfalt: Evangelische Kirche beim Come-Together-Cup an Christi Himmelfahrt dabei
Der 31. Come-Together-Cup (CTC) lädt Fußballbegeisterte, Familien und Freunde und Freundinnen der Vielfalt zu einem Tag voller Sport, Spaß und Solidarität ein: Am Donnerstag, 29. Mai 2025 (Christi Himmelfahrt/Vatertag) verwandeln sich die Stadionvorwiesen am RheinEnergieSTADION erneut in ein buntes Festival der Toleranz, Bewegung und Begegnung. Die evangelischen Kirchengemeinden in Köln und Region unterstützen den CTC.
Promi-Spaßkick mit Kirchenbeteiligung
„Ich finde es prima, dass es den Come-Together-Cup nun schon viele Jahre gibt und dass wir als evangelische Kirche dabei sind. Es ist in den letzten Jahrzehnten gelungen, Vorurteile gegen gleichgeschlechtlich und queer lebende Menschen abzubauen und uns an der Vielfalt der Lebensformen zu freuen“, sagt Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region. „Wir sehen, dass es es in vielen Ländern leider deutliche Entwicklungen gibt, die Zeit zurückzudrehen und wieder in dumme und längst überwundene Schemata und Beurteilungen sexueller Orientierung zurückzufallen. Unsere Kirche steht klar gegen diese Tendenzen. Einfach beim gemeinsamen Sport und Feiern in Köln mitzumachen ist das beste Statement, dass wir dagegen abgeben können.“
Ein besonderer Höhepunkt ist auch in diesem Jahr wieder der beliebte Promi-Spaßkick, der um 16 Uhr auf dem Hauptfeld stattfindet – während alle anderen Spiele ruhen. Zwei gemischte Teams – darunter Journalisten und Journalistinnen, Sportler und Sportlerinnen, Künstler und Künstlerinnen und Menschen aus Kirche, Politik und Gesellschaft – treten mit viel Witz, Herz und ohne Leistungsdruck gegeneinander an.
Auch Marco Beumers, Sport- und Gleichstellungsbeauftragter des EKV, wird 2025 wieder mitkicken und mit seinem Engagement für Vielfalt und Toleranz auf dem Platz präsent sein. Er sagt: „Der Come-Together-Cup ist für mich weit mehr als ein Sportereignis – er ist ein soziales Statement, ein lebendiger Ausdruck von gelebter Vielfalt, und ein sicherer Ort für Menschlichkeit in ihrer ganzen Bandbreite. Als Sport- und Gleichstellungsbeauftragter bewegt mich dieser Tag jedes Jahr erneut. Sportlich steht der Cup für eine andere Art von Wettbewerb – einen, bei dem Fairness wichtiger ist als Tabellen, und bei dem Begegnung über Ergebnis geht. Unterschiedlichste Menschen treten miteinander auf den Platz – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft, Religion oder Beeinträchtigung. Hier geht es nicht um das ,Höher, Schneller, Weiter‘, sondern um das ,Gemeinsam, Respektvoll, Miteinander‘. Es ist gelebte Inklusion, nicht als Programmpunkt, sondern als Grundhaltung. Der Ball rollt für ein WIR!“
Fußballturnier für den guten Zweck
Mit 96 Hobbymannschaften, einem vielfältigen Bühnenprogramm und gelebtem Engagement für Toleranz und Gleichberechtigung ist der CTC längst ein fester Termin im Kölner Veranstaltungskalender – und eine Herzensangelegenheit für viele. Das Motto ist klar: Fußball verbindet – unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität. Das traditionsreiche Benefiz-Fußballturnier startet morgens um 8.30 Uhr und um 19.30 Uhr gibt es die Siegerehrung. Ein absolutes Highlight: Die beliebte Kölner Karnevalsband „BRINGS“ tritt um 21 Uhr live auf und rundet den Tag der Vielfalt somit perfekt ab.
Auf und neben dem Platz geht es dabei stets fair, fröhlich und offen zu – im besten Sinne des Wortes sportlich. „Menschlich ist der Come-Together-Cup zutiefst prägend. Er öffnet Räume, in denen sich Menschen begegnen dürfen, wie sie sind – unverstellt, angenommen, wertgeschätzt. Wo sonst im Alltag Grenzen verlaufen, werden hier Brücken gebaut. Aus einem Sportfest wird ein Fest der Begegnung, der Akzeptanz, der Sichtbarkeit. Es ist ein Ort, an dem queere Lebensrealitäten genauso selbstverständlich dazugehören wie migrantische Perspektiven oder individuelle Lebenswege abseits der Norm“, erzählt Marco Beumers. „Was diesen Cup für mich so besonders macht, ist seine Kraft, Herzen zu öffnen und Horizonte zu weiten. Er zeigt, dass echter Wandel auf dem Spielfeld beginnt – dort, wo Menschen nicht nach Kategorien sortiert, sondern in ihrer Vielfalt gefeiert werden. Der Come-Together-Cup ist Toleranz in Bewegung, Gleichstellung in Aktion, Menschlichkeit im Trikot. Er ist nicht nur ein Turnier – er ist ein Symbol für eine bessere, offenere, gerechtere Gesellschaft. Und genau deshalb ist er so bedeutsam.“
Für alle: Mitfeiern, mitfiebern, mitgestalten
Rund um das Turnier gibt es ein großes Rahmenprogramm mit Infoständen, Musik, Foodtrucks und Begegnungsflächen. Der Eintritt ist frei – und alle sind eingeladen, mitzufeiern. Wie neue Menschen motiviert werden können, sich anzumelden? „Indem wir ihnen zeigen, wie bedeutsam es ist, ein Teil von etwas Größerem zu werden. Wer sich anmeldet, meldet sich nicht nur für ein Spiel an, sondern für ein Erlebnis, das zusammenschweißt, Perspektiven verändert und Mut macht, so zu sein, wie man ist. Menschen lassen sich dann motivieren, wenn sie spüren: Hier zählt nicht nur dein sportliches Können, hier zählt vor allem dein Menschsein.
Beim CTC-Cup geht es nicht darum, die besten Tore zu schießen – es geht darum, gemeinsam Räume zu schaffen, in denen Vielfalt selbstverständlich ist und Respekt an erster Stelle steht“, sagt Marco Beumers. „2025 wollen wir noch mehr Menschen erreichen, die sich nach einem Ort sehnen, an dem Anderssein keine Abgrenzung bedeutet, sondern Zugehörigkeit schafft. Wir wollen Vereine und Einzelpersonen, Schulklassen und Freizeitkickerinnen, LSBTIQ-Communities genauso wie heteronormative Teams dazu ermutigen, gemeinsam ein Zeichen zu setzen – gegen Ausgrenzung und für ein echtes Miteinander. Motivation entsteht durch Begegnung. Deshalb wollen wir die Geschichten der Menschen erzählen, die beim CTC-CUP mitspielen – ihre Beweggründe, ihre Erlebnisse, ihre Emotionen. Denn wer sieht, was dieser Tag bewirkt, spürt sofort: Da will ich auch hin. Da gehöre ich dazu. Kurz gesagt: Wir motivieren nicht mit Leistung, sondern mit Haltung. Und mit dem Versprechen, dass jeder Mensch, nicht nur mitspielen darf – sondern mitgestalten kann. Eine Gesellschaft, in der jede*r zählt.“
Mehr Infos und das komplette Programm gibt es unter:
www.come-together-cup.de/ctc-koeln.html
Come-Together-Cup (CTC)
Am 24. Juni 1995 fand der erste COME-TOGETHER-CUP KÖLN statt. Zehn Männerteams, knapp 1.000 Besuchende und ein Benefizerlös von rund 1.000 DM – so begann die Geschichte dieses besonderen Fußballturniers. Seit 1997 treten nun auch Frauenmannschaften auf dem Spielfeld an, und seither stoßen immer mehr Helfende unterstützend dazu. Inzwischen nehmen seit vielen Jahren – neben den Fußballteams – auch zahlreiche Medienvertretende, Prominente, politische, kulturelle und wirtschaftliche Persönlichkeiten aus allen Bereichen mit größter Selbstverständlichkeit am CTC teil. Aus einer kleinen Initiative ist so ein großes Fest für alle Teilnehmenden geworden – mit Herz, Haltung und Teamgeist.
www.come-together-cup.de
Text: APK
Foto(s): APK-Archiv (Broich)
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