Ehrenamt auf der Gamescom: Evangelische Kirche zeigt Präsenz zwischen Konsolen und Cosplay
Halb sechs Uhr morgens, Bahnhof Brühl. Für Marcel Berziek beginnt der Tag früh – freiwillig. Der angehende Koch hat sich eine Woche Urlaub genommen, um auf der Gamescom 2025 ehrenamtlich für die Evangelische Jugend Köln und Region im Einsatz zu sein. „Wir sind dafür da, dass die Kinder, Jugendlichen und natürlich auch die Erwachsenen hier Spaß haben, verschiedene Sachen ausprobieren können und sich ein bisschen auspowern können über den Tag“, sagt er.
Nach der morgendlichen Teambesprechung übernimmt Marcel mit anderen Freiwilligen Aufgaben am Stand, betreut Spielstationen, wechselt die Bereiche – und genießt zwischendurch auch mal die Atmosphäre auf der Messe. Das Fazit: viel Engagement, noch mehr Begegnung.
Kirche auf der Gamescom: Ein Ort der Gemeinschaft
Mit mehr als 320.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt ist die Gamescom die größte Publikumsmesse für digitale Spiele. Hier trifft sich, wer sich für Gaming, Cosplay und virtuelle Welten begeistert. Und genau hier war die Evangelische Jugend Köln und Region bereits zum 13. Mal vertreten – mit einem offenen Standkonzept, das vor allem eines bot: Gemeinschaft. Daniel Drewes, Leiter des Evangelischen Jugendreferats Köln und Region, ist überzeugt: „Ich finde, die Kirche muss da sein, wo die Leute sind. Und die Gamescom ist die größte Publikumsmesse in Deutschland.“ Die Präsenz auf der Messe zeige, wie Kirche heute funktionieren kann – offen, nahbar und mit einem Gespür für Lebenswelten junger Menschen.
Mini-Tischtennis und große Wirkung
Einer der Publikumslieblinge war in diesem Jahr die neue Mini-Tischtennis-Area. Statt klassischer Platten sorgten kleine Tische für Spielspaß mit Überraschungseffekt – vor allem für Kinder, die hier durchaus gegen die Eltern gewinnen konnten. Nebenan: Klettern, klassische Actiongames und viele niedrigschwellige Gesprächsangebote. „Manche Kinder haben da eine ganz gute Chance gegen die Eltern, weil sie eh nicht so groß sind“, hieß es am Stand mit einem Augenzwinkern. Doch nicht nur das Spiel zählte – sondern das, was daraus entsteht: Verbindung, Begegnung und ein neues Bild von Kirche.
Bilanz eines besonderen Einsatzes
Die Resonanz auf das Angebot war groß. Zahlreiche Messegäste machten mit, kamen ins Gespräch oder blieben einfach zum Zuschauen. Viele von ihnen hatten vorher keinen Kontakt zu kirchlichen Angeboten. Für Daniel Drewes und sein Team ist das Engagement auf der Gamescom deshalb mehr als nur Öffentlichkeitsarbeit – es ist gelebte Kirche. Und für Ehrenamtliche wie Marcel Berziek eine Erfahrung, die bleibt. Dieser Beitrag ist auch zu hören in der Sendung Himmel und Erde bei Radio Erft.
Text: APK
Foto(s): APK
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