Unsere Archivale Februar: Das Haus der evangelischen Kirche
Seit mehr als 60 Jahren befindet sich das Haus der evangelischen Kirche nun in der Kartäusergasse. Zeit, einen Blick zurück zu werfen: Wie in der Archivale Oktober 2021 berichtet (s.u.) unterlag dieses Gelände seit dem 18. Jahrhundert einer wechselvollen Benutzung. Ursprünglich diente das Gelände Kartäusermönchen als Lebensort. Unter Napoleon wurden die Klöster enteignet und anderen Bestimmungen zugeführt. So auch das Kartäuserkloster in der Südstadt. Es wurde für militärische Zwecke, zum Lazarett und Pferdestall, umgestaltet. Auch die preußische Regierung nutzte das Gelände weiterhin als militärische Einrichtung. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden Teile des Gebäudes vom städtischen Finanzamt genutzt.
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Köln mehrere schwere Luftangriffe, die die Stadt großteilig zerstörten. Auch das Kartäusergelände sowie der Verwaltungssitz des Gesamtverbandes der evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Köln, Vorgängerinstitution des evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region, in der Antonsgasse 10 wurde zerstört. Es wurde daher dringend nach Ersatz gesucht.
Wiederaufbau der Gebäude
Nach mehrfachen Umzügen der Verbandsverwaltung und langjährigen Verhandlungen mit der Stadt konnte der Gesamtverband das Gelände erwerben und die Gebäude wiederaufbauen. 1960 hielt Hans Encke, Superintendent des Kirchenkreises Köln, einen feierlichen Gottesdienst zur Einweihung des Hauses der evangelischen Kirche in der Kartäuserkirche. Bis heute hat der evangelische Kirchenverband im Haus der evangelischen Kirche in der Kartäusergasse seinen Sitz. Sie finden hier nicht nur die Verwaltung, sondern auch verschiedene Ämter wie das Amt für Presse und Kommunikation, das Schulreferat und das Pfarramt für Berufskollegs.
Bei Interesse an der Geschichte des Hauses, des Verbandes, seiner Ämter und Einrichtungen sowie wichtigen evangelischen Persönlichkeiten besuchen Sie gerne das Archiv des Verbandes, das sich auch im Haus der evangelischen Kirche befindet.
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Text: Stefanie Sternemann
Foto(s): Quelle: Rheinische Bildstelle Nr. L1122/22, Aufnahme:1956
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