Ungewöhnliche Geschwister: Konzert für Klavier und Orgel in der Trinitatiskirche am 31. August
Zum Sommerausklang findet in der Trinitatiskirche am Donnerstag, 31. August, 19.30 Uhr ein weiterer Orgelabend in ungewöhnlicher Besetzung statt. In dem Konzert der Reihe „Orgel plus“ erklingt Musik für Klavier und Orgel. Der hochwertige Konzertflügel in der Trinitatiskirche und der neue, mobile Orgelspieltisch der Klais-Orgel machen diese Kombination möglich und versprechen für das Publikum, das den beiden Solisten direkt auf die Finger und Füße schauen kann, ein besonders authentisches Konzerterlebnis.
Die Orgel wird oft als „Königin der Instrumente“ bezeichnet. Analog lässt sich das Klavier dann als „König der Instrumente“ benennen. Beide Instrumente verfügen zwar über eine fast identische Klaviatur, in allem anderen unterscheiden sie sich aber grundlegend. Die unterschiedliche Klangerzeugung, der bei der Orgel deutlich größere Tonumfang, der dynamisch beeinflussbare Ton beim Klavier bis hin zur unvergleichbaren Größe beider Instrumente sind nur einige Unterschiede. Während ein Konzertflügel „nur“ zwischen 400 und 600 kg auf die Waage bringt, wiegt die Orgel in der Trinitatiskirche immerhin 13 Tonnen.
Fantasie für Klavier und Orgel
Dementsprechend haben Klaviere und Orgeln nur eine kleine Schnittmenge an Literatur, die sich auf beiden Instrumenten realisieren lässt. Diese Schnittmenge haben die beiden Solisten des Abends jedoch mit großer Sorgfalt herausgesucht und daraus ein attraktives Konzertprogramm mit dem Titel „Ungewöhnliche Geschwister“ zusammengestellt. Viel französische Musik steht auf dem Programmzettel: Zu hören sind Duos für Klavier und Orgel von Charles Marie Widor sowie eine Bearbeitung des Prélude, Fugue et Variations op. 18 von Cèsar Franck. Dazu erklingen drei Klavier-Solostücke von Jules Massenet sowie die virtuose Sonata eroica op. 94 für Orgel von Joseph Jongen. Den Abschluss bildet die Fantasie für Klavier und Orgel von Clifford Demarest.
An der Orgel spielt der Altenberger Domorganist Andreas Meisner. Kirchenmusikdirektor Meisner ist bereits seit 1985 am „Bergischen Dom“ und darf sich 2025 über sein vierzigstes Dienstjubiläum freuen. Sein Partner am Klavier ist Stefan Irmer: Er ist Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und unterrichtet dort seit 2013 Klavier und Liedgestaltung.
Veranstaltet und finanziert wird die Konzertreihe vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. Dadurch ist der Eintritt zu allen Orgelabenden frei; am Ausgang wird um eine angemessene, aber freiwillige Spende gebeten.
Das nächste Konzert der Trinitatis-Reihe ist für den Donnerstag, 28. September, geplant und beginnt schon um 18 Uhr. Wer dann an der Orgel konzertieren wird, wird eine Überraschung sein, denn das Konzert ist das Finale des diesjährigen internationalen Orgelwettbewerbs. Die drei jungen Künstlerinnen oder Künstler werden improvisierte Orgelmusik in verschiedenen Stilen sowie eine Stummfilmvertonung vortragen. Erstmals wird es einen Publikumspreis geben, der parallel zu den Wettbewerbspreisen vergeben wird. Es lohnt sich also, dabei zu sein.
Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen und Konzerten in der Trinitatiskirche gibt es auf der Internetseite www.trinitatiskirche-koeln.de.
Text: Wolf-Rüdiger Spieler
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler
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