Orgeltriduum in der Trinitatiskirche – Musikalischer Auftakt zum Konzertjahr 2024

Gleich drei Orgelkonzerte stehen in den ersten Wochen des neuen Jahres auf dem Programm der Trinitatiskirche, Filzengraben 4, in der Innenstadt. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, der hier bereits seit 2010 Orgelabende und Orgelvespern veranstaltet, setzt diese Tradition auch 2024 fort. An jedem letzten Donnerstag eines Monats um 19.30 Uhr sind Orgelfreundinnen und -freunde eingeladen, bei freiem Eintritt hochkarätige Orgelmusik zu genießen. Ebenso ist es seit einigen Jahren Tradition, dass das Programm mit einem Triduum, also drei thematisch zusammengehörigen Konzerten beginnt. Die Termine sind der 18. und 25. Januar sowie 1. Februar.

Seit der Einführung des internationalen Wettbewerbs für Orgelimprovisation im Jahr 2019 hat die Kunst der Orgelimprovisation einen festen Platz. Die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer kommen aus vielen Ländern nach Köln, um spontan und kreativ ohne fertige Notenvorlagen zu musizieren. Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, der diesen Wettbewerb veranstaltet und finanziert, möchte damit junge Künstlerinnen und Künstler fördern und den hohen Wert anspruchsvoller liturgischer und konzertanter Orgelmusik besonders in den Blick nehmen.

Solist des ersten Konzertes am Donnerstag, 18. Januar, ist Enno Gröhn. Er wurde 1996 geboren und kommt aus Hamburg, wo er an der dortigen Musikhochschule Kirchenmusik studierte. Seine Lehrer waren die Professoren Wolfgang Zerer, Jan Ernst und Pieter van Dijk. Bereits während des Studiums arbeitete er an den beiden Hamburger Hauptkirchen St. Michaelis („Michel“) und St. Petri. Er war Preisträger beim Bachwettbewerb in Weimar und bei den Improvisationswettbewerben in Schwäbisch Gmünd und in der Kölner Trinitatiskirche. Seit 2022 unterrichtet er an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford. Sein Konzert trägt den Titel „Ex tempore“ – frei übersetzt „spontan aus dem Moment heraus“. Zu hören sind verschiedene Variationen, eine Toccata mit Adagio und Fuge, eine Sonatine, eine Symphonie in drei Sätzen und weitere aparte Formen.

Das zweite Konzert am Donnerstag, 25. Januar, steht – passend zur Trinitatiskirche – ganz im Zeichen der Zahl drei. Wolf-Rüdiger Spieler hat ihm die Überschrift „Dreiklang – Orgelmusik zur Trintität“ gegeben. Nach einem musikalischen Prolog in Form eines Präludiums mit Fuge folgen eine Choralfantasie, drei Orgelchoräle, drei sinfonische Paraphrasen und schließlich eine große Sonate in drei Sätzen. Wolf-Rüdiger Spieler ist musikalisch an der Trinitatiskirche zu Hause. Als Programm- und Organisationsleiter gestaltet er dort seit 2010 das Gesamtprogramm und ist auch regelmäßig auf der Orgel zu hören. Neben seiner Arbeit an der Trinitatiskirche leitet er eine Musikakademie, unterrichtet an der Musikhochschule, musiziert im Kölner Dom, unterrichtet und konzertiert im In- und Ausland und leitet den reger chor köln.

Den Schlusspunkt unter das diesjährige Triduum setzt Max Deisenroth am Donnerstag, 1. Februar. Auch er war Preisträger beim Orgelimprovisationswettbewerb in der Trinitatiskirche. Er studierte Orgel und Kirchenmusik in Freiburg und Berlin, unter anderem Improvisation bei Professor Wolfgang Seifen. Nach einer Kantorentätigkeit in Karlsruhe ist er nun Regionalkantor im Bistum Aachen und leitet eine Singschule in Düren. Deisenroth nimmt sein Publikum auf „eine improvisatorische Reise durch die Musikgeschichte“. Eine Suite Francaise und drei Choralbearbeitungen im barocken Stil werden sein Programm eröffnen. Dann folgen Improvisationen im romantischen und neueren Stil. Die Themenwünsche können vor dem Konzert schriftlich eingereicht werden.

Über diese und alle weiteren Konzerte, Programme und die Ausführenden informiert die Internetseite trinitatiskirche-koeln.de der Trinitatiskirche tagesaktuell.

Text: APK/WRS
Foto(s): Wolf-Rüdiger Spieler

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