„Offenheit und guter Austausch“: Digitale Frauenkonferenz der Evangelischen Frauenhilfe
„Muss nur noch kurz die Welt retten“ – ein generationenübergreifendes Foodsharing-Projekt unter dem Motto des bekannten Liedes zu initiieren, das war nur eine der Ideen auf der ersten digitalen Frauenkonferenz der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland in diesem Sommer. „Gottesbegegnungen finden im Alltag statt. Genau da will Gott sein: in der Begegnung mit anderen, wenn wir uns berühren lassen, wenn wir die anderen wahrnehmen, in Gesprächen, in der Natur, so wie Jesus sich mitten in den Alltag seiner Menschen setzte“, sagt Christine Kucharski, Referentin für Presse– und Öffentlichkeitsarbeit bei der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland. Ausgehend von dieser Erfahrung vermittelte Katharina Haubold, Projektreferentin für Fresh X und Lehrbeauftragte an der CVJM Hochschule, ihren Entwurf der „inkarnatorischen“ Gemeindearbeit, das bedeutet „Gott wird Mensch und zieht in die Nachbarschaft“.
Projekte, die Begegnungen ermöglichen
40 Teilnehmerinnen entwickelten Personenprofile von Frauen, denen sie in ihrem Alltag begegnen, quer durch Generationen und Kulturen, mit unterschiedlichen Interessen und Themen. Daran anschließend wurden Projekt-Vorschläge erarbeitet, die Begegnungen ermöglichen. In den Köpfen der Teilnehmerinnen entstanden neue „Räume“ der Kirche, die offen sind für alle Menschen, die zum Alltag gehören.
„Den zentralen Fragen der Gegenwart, wo und wie sich Kirche ereignet bzw. wie wir Kirche leben wollen, wurde auf der Frauenkonferenz ganz konkret nachgegangen“, berichtet Christine Kucharski. „Die erste digitale Konferenz hat ganz wunderbar geklappt. Es haben so viele Frauen aus unterschiedlichen Regionen und unterschiedlichen Altersgruppen teilgenommen. Es gab sehr viel Offenheit und einen guten Austausch. Wir haben sehr positive Rückmeldungen erhalten.“ Es entstanden unter anderem Projektideen für eine Foodsharing-Initiative, einen offenen Pilgertreff, eine generationenübergreifende internationale Kochgruppe und eine Nachbarschaftsgruppe für Mütter mit Kinderbetreuung.
Was aus den Projektenideen wird, soll in einem Relaunch der Konferenz im Frühjahr berichtet werden. „Das ist alles nicht neu, doch scheint es notwendig, sich immer wieder erneut und konkret mit der Frage auseinanderzusetzen, wie das Himmelreich mitten im Alltag stattfindet“, sagt Christine Kurcharski. „Das waren vier dicht gefüllte Stunden, die dazu anregen, die Samenkörner, die das Himmelreich verbreiten, vor Ort auszusäen.“
Frauenkonferenzen: offener Austausch
Mit den Regionalen Frauenkonferenzen will die Evangelische Frauenhilfe im Rheinland eine strukturelle Lücke in der Frauenarbeit der rheinischen Kirche schließen und lädt alle Frauen – unabhängig von einer Mitgliedschaft im Verband – zu einem offenen Austausch ein.
Die Frauenkonferenzen finden alle zwei Jahre an drei Orten in der rheinischen Kirche statt (Region Nord/ Mitte/ Süd) und sollen neue Räume für die Gemeinschaft aller Frauen in der Evangelischen Kirche im Rheinland eröffnen. Frauen aus den verschiedenen Kirchenkreisen können sich kennenlernen, ihre Themen einbringen, sich vernetzen, Veranstaltungen planen und ihre Gemeinschaft fördern.
Eingeladen sind alle Frauen, die Interesse daran haben, andere Frauen zu treffen und sich auszutauschen, z.B. Leiterinnen und Teilnehmerinnen von Frauengruppen, Presbyterinnen, Kindergottesdienstmitarbeiterinnen und Lektorinnen.
Text: APK
Foto(s): APK
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