Landessynode 2024 startet und berät über zentrale Fragen der kirchlichen Zukunft

Wie können Kirchengemeinden und andere kirchliche Orte ihre Angebote zukunftsfähig gestalten und wie kann noch stärker auf die Bedürfnisse der Mitglieder eingegangen werden? Diese und andere grundlegende Fragen zur Zukunft der Kirche diskutiert die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) auf ihrer Jahrestagung von Sonntag, dem 14., bis Freitag, dem 19. Januar 2024, in Düsseldorf.

Weitere Themen sind unter anderem der Bericht des Präses, die Entwicklung der Finanzen und der Pfarrstellen und die Klimaneutralität kirchlicher Gebäude.Auch die angekündigte Studie des Forschungsverbundes „ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“, die am 25.1.2024 vorgestellt wird, soll schon Thema auf der Synode sein. „Uns ist wichtig, dass wir konsequent die Perspektive der Betroffenen ernst nehmen und dabei nicht nur von einzelnen Fällen, Zahlen sprechen“, sagte Präses Thorsten Latzel vor der Synode. Denn hinter jedem gemeldeten Fall stehe „ein persönliches, menschliches Schicksal“.

Sinkende Einnahmen in Höhe von voraussichtlich 6 %, zurückgehende Mitgliederzahlen und die 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) aus dem vergangenen Jahr bilden einen Schwerpunkt auf der Synode der EKiR. Nach einem Vortrag zur KMU6 und anschließenden Diskussionen in Foren werden die knapp 200 Delegierten am Mittwoch in Workshops über die Zukunft der Kirche nachdenken. „Wir stärken die Reformprozesse auf allen kirchlichen Ebenen“, sagte Präses Latzel.

So sollen zum Beispiel die Regelungen in der Kirchenordnung und im Lebensordnungsgesetz für Gottesdienste, Taufen, Trauungen und Abendmahl gelockert werden. Gemeinden vor Ort sollen so mehr Freiheit haben, um zeitgemäße Formen zu finden, die sich in der Lebenswelt der Mitglieder widerspiegeln. Beispiele für solche neuen Formen hatten der Evangelische Kirchenverband Köln und Region bereits in den beiden vergangenen Jahren mit dem Tauffest „Vielfalt feiern“ am Rhein und der Popup-Hochzeit im letzten Sommer erprobt.

Eröffnet wird die Synode an diesem Sonntag, 14. Januar 2024, um 15 Uhr mit einem Gottesdienst aus der Johanneskirche in Düsseldorf. Bei diesem Gottesdienst wird eine inklusive Teilhabe ermöglicht. Das Video des Gottesdienstes wird in Gebärdensprache und in Leichte Sprache übersetzt und mit Textuntertiteln angeboten.

Den Link zum Livestream des Gottesdienstes finden Sie hier: Livestream.

 

Text: EKiR/APK
Foto(s): APK

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