Adventskalender: Das 8. Türchen öffnet sich

In der Herzogstraße nahe der heutigen Fußgängerzone lebte fast zehn Jahre lang Gerhard Westerburg, ein Mann, der mit ganzem Herzen der Lehre der Reformatoren anhing. Als um 1534 in Münster die so genannten Täufer zusammenströmten, zog es auch Westerburg dorthin und er ließ sich taufen.

Zurück in Köln taufte er unter anderem seine Ehefrau und viele andere Menschen. Es bildete sich eine Wiedertäufergemeinde, die bis zu 700 Personen umfasst haben soll. Als Westerburg ein Haftbefehl drohte, verließ er im Sommer 1534 die Stadt Köln. Von 1542 an arbeitete er im Dienst von Herzog Albrechts von Preußen und wurde später Pfarrer der reformierten Gemeinde Dyckhausen.

Die Anliegen der Wiedertäufer – Taufe auf ein eigenes Bekenntnis, Pazifismus und flache Gemeindestrukturen – führten zur Bildung von eigenständigen Gemeinden. Zwischen den Freikirchen und den evangelischen Kirchen entwickelten sich über die Jahrhunderte immer wieder Spannungen. Heute besteht in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) eine enge Zusammenarbeit.

Mehr zur Entwicklung der Kirchen in Köln gibt es auch auf www.via-reformata.de.

Text: APK
Foto(s): APK

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